Last-Minute-Schock: FC Rothenburg verliert dramatisch gegen Kickers
- Jan Portmann
- 22. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Was für ein bitterer Fußballabend für den FC Rothenburg: In einem intensiven und kämpferischen Duell gegen ein aufmüpfiges Team aus Kickers mussten sich die Rothenburger denkbar unglücklich in der Nachspielzeit mit 0:1 geschlagen geben.
Dynamischer Start, wenig Torgefahr
Der FC Rothenburg zeigte von Beginn an, dass man das Spiel unbedingt an sich reissen wollte. Das Tempo war hoch, der Spielaufbau variierte zwischen weiten Bällen auf die Aussen und schnellem Kurzpassspiel durch die Mitte. Zwei frühe, aber ungefährliche Abschlüsse zeugten vom Vorwärtsdrang, brachten jedoch keine echte Gefahr.
Das Luzerner Heimteam begegnete dem mit viel körperlicher Präsenz. In kompromisslosen Zweikämpfen unterbanden sie viele Angriffe der Rothenburger frühzeitig. Der erste Schockmoment liess nicht lange auf sich warten: Nach einem Ballverlust im Zentrum spielten die Gäste direkt in die Tiefe, wo Nikaj allein auf FCR-Keeper Biedermann zulief und den Ball hauchdünn am Pfosten vorbeischob.
Offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten
Kurz darauf schien man etwas verunsichert. Ein erneuter Ballverlust Rothenburgs nach einem unnötigen Dribbling führte zu einem schnellen Gegenstoss. Den Abschluss aus spitzem Winkel parierte Biedermann stark zur Ecke. Der scharf getretene Ball segelte in den Rothenburger Strafraum, der Kopfball strich knapp am Pfosten vorbei.
Rothenburg versuchte, die Spielkontrolle wiederzuerlangen, doch die Kickers präsentierten sich als unangenehmer, ebenbürtiger Gegner. Nach rund 20 Minuten kam der FCR zu seiner ersten nennenswerten Annäherung, als eine Hereingabe nur knapp den einlaufenden Macheras verfehlte.
Nach einer halben Stunde wurde es erneut gefährlich, als nach einem Seitenwechsel Flügelspieler Aregger an den Ball kommt und Nikaj mit einem präzisen Zuspiel bedient. Dessen Abschluss unkonventionell von Biedermann neben das Gehäuse geklärt wurde.
Beste Rothenburger Chance
Das Spiel blieb bis zum Pausenpfiff intensiv und schnell. Kickers erspielte sich noch zwei Halbchancen, ehe Rothenburg beinahe in Führung ging. Nach einem weit getretenen Eckball entschärfte Tambwe den Ball, startete er einen Sololauf, setzte sich dabei energisch gegen zwei Gegenspieler durch und zog aus rund 25 Metern ab. Der Ball strich nur knapp an der rechten unteren Ecke vorbei. So ging es torlos in die Kabinen – ein Zwischenstand, mit dem der FC Rothenburg durchaus leben konnte.
Rollenwechsel nach der Pause
Nach Wiederanpfiff übernahmen die Stadtluzerner mehr und mehr die Initiative. Rothenburg setzte nun vermehrt auf schnelle Gegenstösse, konnte sich aber kaum gefährlich in Szene setzen. Das Spielgeschehen verlief grösstenteils zwischen den Strafräumen. Die Angriffe beider Mannschaften wurden nicht konsequent zu Ende gespielt.
In der 57. Minute wurde erstmals ein Foul geahndet. Nach einem taktischen Vergehen erhielten die Kickers einen Freistoss, den Biedermann sicher parierte. Auch der darauffolgende Eckball blieb folgenlos. Zwar erspielten sich die Stadtluzerner weitere Standardsituationen, Rothenburg verteidigte jedoch konsequent und hielt dagegen. Einige Male sorgte man für Entlastung. Unter anderem durch einen überraschend aufs kurze Eck gezogenen Freistoss. Torhüter Bühlmann reagierte aber aufmerksam und klärte ohne Probleme.
Das bittere Ende
In der Schlussphase wollten beide Mannschaften den Dreier, was dem FCR zum Verhängnis wurde. Die Defensive rückte auf, liess sich in der Nachspielzeit jedoch überrumpeln. Die Kickers spielten sich ins letzte Drittel und bissen sich darin fest. Die Gäste versäumten es den Ball konsequent zu klären. Und so kam es wie es kommen musste…
In der Nachspielzeit dann der Genickschlag: Ein flacher Rückpass an die Strafraumgrenze findet Abnehmer Nikaj, dessen Abschluss im Getümmel abgefälscht wird und unhaltbar ins Netz trudelt - 0:1.
Fazit
Ein bitteres Ende für den FC Rothenburg, der mit einer beherzten Leistung auflief. Doch wer über die ganzen 90 Minuten keinen einzigen Abschluss auf das gegnerische Tor bringt, muss sich fragen, ob das Risiko am Ende wirklich nötig war.
Am Samstag, 26. April, wartet mit dem FC Küssnacht der nächste Gegner. Mit derselben Leidenschaft soll dann der Weg zurück auf die Siegerstraße gefunden werden. Wir zählen auf eure Unterstützung.
Auf geht’s, Rothenburg!