Für das mit Spannung erwartete Spitzenspiel FC Rothenburg – FC Südstern, das bei besten Temperaturen und an einem rekordverdächtig frühen Sommertag stattfand, pilgerten zahlreiche Zuschauer auf den Chärnsmatter Kunstrasen. Wegen vorrundlicher Naturrasenüberbeanspruchung mussten die Akteure mit ein wenig Wehmut den Gang auf das Hauptfeld antreten, würde man doch nur zu gerne wieder auf dem wembleyähnlichen Grün antreten. Rasenpolitik hin oder her, für die beiden spielstarken Kontrahenten ist der hügellose Kunstrasen sicherlich auch kein Nachteil.
Die Rothenburger Bilanz in Spitzenspielen kann man als ausgeglichen bewerten. Nebst wichtigen Siegen musste man doch schon das eine oder andere Mal als Gratulant vom Platz gehen. Daher war man gewarnt und wollte mit einem engagierten Start die Anfangsnervosität ablegen. Dies gelang den Rothenburgern eindeutig besser als den Gästen aus Luzern. Nach bereits wenigen Zeigerumdrehungen tauchten sie gefährlich im 16er auf, doch vergaben die ersten vielversprechenden Gelegenheiten. Den anhaltenden Druck auf das eigene Gehäuse konnten die Südsterner aber nicht lange standhalten. Innert 10 Minuten gelang dem Heimteam ein Dreierpack. Die ganze Angriffsreihe war erfolgreich. Zuerst war es Yves Zurkirchen, der einen mehrfach abgeprallten Ball ins Tor stocherte; danach Matteo Di Berardino nach einer mustergültigen Vorarbeit von Yves Zurkirchen; und zuletzt Jonathan Tambwe mit einem herrlichen Lupfer nach einem Chippass von Innenverteidiger Luis Camacho. Anschliessend an den Rothenburger Torreigen folgte eine ausgeglichene Spielphase. Beide Teams suchten die spielerische Lösung und ein attraktives Spiel wurde den Fans beider Mannschaften geboten. Je näher der Pausenpfiff kam, desto stärker gerieten die Gäste unter Zugzwang, wussten sie doch, dass zumindest ein Anschlusstreffer vor der Pause ihre Chance auf Punkte merklich steigern würde. Dies nutzen die Rothenburger kurz vor der Halbzeit dann gnadenlos aus. Mit zwei weiteren Treffern erhöhte Yves Zurkirchen in der Nachspielzeit auf 5:0. Den ersten nach einer Ecke, getreten von Marc Unternährer, den zweiten nach energischem Nachsetzen von Matteo Di Berardino. Das 5:0 vor der Pause war nicht nur die Entscheidung, sondern stand auch sinnbildlich für den starken Rothenburger Kampfgeist an diesem Nachmittag.
In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel mehr oder weniger vor sich her und nach dem bereits 4ten persönlichen Treffer von Yves Zurkirchen, erneut nach Vorarbeit von Marc Unternährer, war der Wille der Stadtluzerner endgültig gebrochen. Im weiteren Verlauf der Sonntagnachmittagspartie wechselten beide Parteien noch munter ein und aus und einige Gelegenheitsangriffe ergaben sich auf beiden Seiten. Resultattechnisch blieb es aber beim 6:0 aus Sicht des FCRs.
Nach überzeugender Leistung an einem Tag, an dem dem Heimteam fast ausnahmslos alles gelang, steht für den FCR ein schweres Auswärtsspiel in Malters bevor, einem Gegner, der dem FCR traditionell Probleme bereitete. Anpfiff ist am Samstag um 17:00Uhr auf der Oberei. HOPP ROTHEBORG!