Dunkle Wolken, konstanter Regen und zwei Mannschaften, die jeweils den ersten Platz in ihrer Liga belegen, schaffen perfekte Bedingungen für ein Derby, das seit langer Zeit nicht mehr stattgefunden hat. Ideale Voraussetzungen für einen spannenden Cup-Fight.
Als das Spiel angepfiffen wurde, waren die Taktiken beider Teams klar erkennbar. Eschenbach zog sich bis auf die Mittellinie zurück und ließ Rothenburg sowohl den Ball als auch die Kontrolle über das Spiel. Allerdings nicht ohne Gegenwehr: Der FC Eschenbach stand in kompakten Reihen und machte es Rothenburg sehr schwer, aus ihrem Ballbesitz etwas Zählbares zu kreieren. Durch solidarisches Verteidigen kamen die Eschenbacher zu ihren Nadelstichen, die sie konsequent suchten. Bereits nach fünf Minuten eroberte Eschenbach den Ball, spielte sofort einen langen Ball über die Außenbahn und kam zur ersten Chance des Spiels. Dieses Bild zog sich über die nächsten 20 Minuten hinweg kontinuierlich fort. Torhüter Alessandro Marelli hielt Rothenburg mit zwei starken Paraden noch im Spiel, bis in der 34. Minute ein erneuter Ballverlust der Rothenburger durch das schnelle Umschalten der Eschenbacher Offensive bestraft wurde. Lukas Bulut wurde vor dem Tor angespielt und musste den Ball nur noch einschieben – 1:0 für die Heimmannschaft. Das Spiel änderte sich daraufhin kaum. Rothenburg kam bis zur Pause zu mehreren Chancen, die jedoch entweder vom Schlussmann und ehemaligen Rothenburger A-Junior Janis Bachmann entschärft oder ungenutzt ins Aus gespielt wurden.
Halbzeitstand: 1:0
Nach Wiederanpfiff setzte sich das gleiche Spiel fort. Allerdings unterliefen Rothenburg nun keine Fehler mehr, die Eschenbach hätte bestrafen können. Das Spiel fand praktisch nur noch in der Hälfte von Eschenbach statt. In der 50. Minute war es dann so weit: Davide Di Berardino wurde nach einem starken Solo von Yves Zurkirchen und zwei weiteren Stationen mit dem Ball bedient und schoss das Leder zum verdienten Ausgleich ein. Das Tor beflügelte die Rothenburger, die sich nun im Minutentakt neue Chancen erspielten. Yves, der immer wieder gefährlich vor dem Tor auftauchte, erzielte in der 62. Minute seinen ersten Treffer der Partie. Rothenburg drückte in den folgenden 10 Minuten weiter, schaffte es aber nicht, das Spiel endgültig zu entscheiden. Nach und nach ließen die Kräfte der Rothenburger nach, und Eschenbach kam wieder vereinzelt zu Chancen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Eschenbach in der 79. Minute den Anschlusstreffer erzielte – durch eine unglückliche Aktion des Abwehrchefs Norman Williner. Zu seiner Verteidigung sagte Williner, dass der Eschenbacher, der an den Ball gekommen wäre, „Födliblut“ in der Mitte freistand. Nun ja, lassen wir das so stehen.
Beide Trainer brachten frische Kräfte ins Spiel. Vor allem Rothenburg profitierte von diesen Wechseln und konnte durch die neu gewonnene Energie das Spiel endgültig entscheiden. Der kurz zuvor eingewechselte Erich Schnider brachte Rothenburg nur drei Minuten nach dem Anschlusstreffer wieder in Führung. Danach plätscherte das Spiel ohne nennenswerte Chancen bis zur 90. Minute dahin, als Yves mit seinem zweiten Treffer der Partie den Doppelpack perfekt machte. Auch Edeljoker Richard Sollberger konnte sich in der 95. Minute noch mit einem Tor zum 2:5-Endstand krönen. Somit überwintert der FC Rothenburg im Cup und trifft im nächsten Spiel auf den starken Gegner FC Stans.
Für den FC Eschenbach heißt der nächste Gegner FC Schötz 2.
Unser Fanionteam erwartet am kommenden Samstag um 18:00 Uhr in Rothenburg den formstarken FC Perlen-Buchrain zu einem weiteren großen Test.
Hopp Rothenburg!